Mehr als nur Modewörter im Unternehmensalltag
Gerade in den aktuell volatilen Zeiten mit Kriegen, daraus resultierenden Energiekrisen und unvorhersehbaren politischen Rahmenbedingungen werden Unternehmen mit einer klaren strategischen Ausrichtung und einer authentischen ESG Orientierung gestärkt herausgehen.
Alle Unternehmen waren sich um die Jahrtausendwende im Klaren, dass sie etwas gegen den Klima-Wandel tun müssen. Sie erkannten auch, dass sie um als Unternehmen resilient zu sein in Innovationen investieren müssen. Diese Innovationen sind wichtig, um den strategischen Aktionären die entsprechende Rendite geben zu können. Die Unternehmen waren sich sicher, dass sie durch Innovationen gleichzeitig den ökologischen Wandel und die nötige Rendite erwirtschaften können.
Bald erkannten man, dass diese Herausforderungen nur mit dem entsprechenden Personal erreichbar sein würde…so wurden interessante HR Konzepte ausgearbeitet und jedes Old-Economy Unternehmen wollte zu einem großen Teil im Bereich HR – nicht in der Organisation – ein Start-Up sein (Sozial-Leistungen, moderne Büroflächen, etc).
Zur Darstellung der Unternehmensziele für Investoren und Anteilseigner wurden Visionen entwickelt, niedergeschrieben und in aufwendigen Börsenprospekte verpackt. Zur Darstellung des Unternehmen in der breiten Öffentlichkeit und damit am Arbeitsmarkt wurde ein Purpose kommuniziert!
Soweit so gut….dann kam COVID und plötzlich waren die Unternehmen nicht wichtiger treibender Teilnehmer einer Volkswirtschaft sondern vom Good-Will der Regierungen abhängig! Diese Regierungen verlangten als Gegenleistung für COVID-Förderungen von den Unternehmen einen starken Fokus auf ökologische Aspekte…denn damit gewinnt man Wahlen!
Und dann kam es zu einem Krieg und plötzlich war der ökologische Wandel nicht mehr einfach umsetzbar, denn billige Energie aus Russland war politisch nicht mehr opportun und Atomkraft ist in Frankreich als grüne Energie akzeptiert…aber eben nicht in den deutschsprachigen Ländern. Mit den daraus resultierenden hohen Energiekosten kam nun in der Old-Economy neben den hohen Lohnkosten ein zweiter treibender Kostenfaktor hinzu….und dann ging auch noch die öffentliche Digitalisierung und öffentliche Energiewende schief!
Während sich Unternehmen entsprechend der Rahmenbedingungen auszurichten versuchen, werden sie in der laufenden politischen Diskussion entweder als „woke“ oder als „cheugy“ bezeichnet.
“Trotz dieser Herausforderungen fordert die EU weiter massiv den Green-Deal…aber aktuell können sich die Unternehmen am Standort Europa diesen im globalen Wettbewerb nicht mehr leisten!“
Durch den massiven Eingriff der Politik tut jedes Unternehmen gut daran, die zu seinem Unternehmen passenden Nachhaltigkeitskriterien unabhängig von der aktuellen Opportunität zu definieren. Unternehmensvisionen und die sich daraus ableitenden ESG-Kriterien müssen unabhängig von kurzfristigen Trends und Meinungsumfragen sein, denn Unternehmen welche im Jahresfristen ihre Vision anpassen werden schnell als „alman“ abgestempelt!
Somit müssen sich die passenden Kriterien an einer wirklich langfristigen Vision/Strategie des Unternehmens anlehnen und einen passenden Purpose haben. Durch diese Kombination aus klarer Strategie und einem öffentlichkeitswirksamen, authentischen Zweck wird es den Unternehmen mit den besten Mitarbeitern gelingen, auch in Zukunft die engagierten Erfolgskennzahlen in Hochpreisländern in Bezug auf Personal und Energie zu erreichen. Unternehmen mit klarem Fokus, einer eindeutigen Vision und einer klugen Strategie werden durch innovative Produkte/Dienstleistungen die gewünschte Rendite für ihre Aktionäre erzielen.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor wird die Einhaltung der zum Unternehmen passenden ESG-Kriterien sein. Diese Massnahmen werden dazu beitragen, dass Unternehmen ökologischen Herausforderungen standhalten, Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt finden und die Renditen für ihre Anteilseigner steigern können.