Kreativität entfesseln: Wie Unternehmen im Wandel innovativ bleiben

Ein Leader in Mobilität und nachhaltiger Unternehmensführung  In einer Ära, in der sich Branchen und Märkte schneller wandeln als je zuvor, ist Anpassungsfähigkeit allein nicht mehr ausreichend. Gernot Paesold, mit seiner beeindruckenden Karriere, die sich von der Automobilindustrie bis zum Tourismus erstreckt, versteht, dass wahre Führungskraft darüber hinausgeht. Er hat erkannt, dass eine reine Fokussierung auf Resilienz zu kurz greift und durch disruptive Geschäftsmodelle, die traditionelle Muster aufbrechen, ergänzt werden muss, um Unternehmen zukunftsfähig zu machen. Paesolds Weg ist geprägt von der Suche nach innovativen Lösungen, die traditionelle Ansätze nicht nur hinterfragen, sondern auch neu definieren.

Europa war seit dem Beginn der Industrialisierung der Innovationsmotor der Weltwirtschaft. Diese hegemoniale Stellung wurde mittlerweile an das Silicon Valley in den USA oder an die Megastädte in Asien verloren. Es gibt aber einige europäische Länder, welche als Innovationsmotoren weltweit anerkannt sind. Was machen diese besser und in welcher Form?

Unternehmenskultur als Erfolgstreiber:
Skandinavische Ansätze im Fokus

Ranking der europäischen Länder nach Innovationsindex – Schweiz, Dänemark, Schweden und Finnland als „Leader“
Quelle: Innovation Scoreboard, Indexwert 2024

Um diese branchenunabhängigen Erfolge zu verstehen möchte dieser Artikel bewusst wichtige volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen wie Staatsausgaben, Digitalisierungsgrad, Schulbildung gemessen am PISA Index, Einwanderungsquote bewusst ausblenden und sich auf die in den „Leader“-Countries gelebte Unternehmenskultur fokussieren und dabei einen in den skandinavischen Ländern sehr verbreiteten psychologischen und einen soziologischen Ansatz thematisieren. Diese Ansätze basieren auf den Modellen von Robert Sternberg und Raymond Cattell.

Intelligenz und Organisation: Wie Cattell und Sternberg den Erfolg von Teams erklären

Raymond Catell war ein britisch-amerikanischer Persönlichkeitspsychologe und Robert Sternberg erweitert den Intelligenzansatz um externe Einflussfaktoren und reflektierte ihn auf eine soziologische Ebene.

Wenn Organisationen durch gemeinsame Arbeitsgruppen den Kreativitätsprozess starten, dann treffen diese Gedanken beziehungsweise Ansätze auf Beharrungskräfte.

„The essence of intelligence is not knowledge but rather the ability to apply knowledge in practice.“

– Robert Sternberg

Um zu verstehen wie erfolgreiche Organisationen als Gruppe von Individuen agieren, müssen zuerst die handelnden Personen verstanden werden. Catell teilt die psychologische Intelligenz in zwei Bereiche ein – einerseits in die fluide und andererseits in die kristalline Intelligenz. Die fluide Intelligenz bezieht sich vereinfacht formuliert auf die Fähigkeit logisch zu denken und Probleme zu lösen. Die fluide Intelligenz ermöglicht Muster zu erkennen, sich schnell an neue Situationen anzupassen und abstrakte Lösungsansätze zu finden.

Die kristalline Intelligenz bezeichnet hingegen das Wissen und die Fähigkeiten, welche auf den eigenen Erfahrungen, den angeeigneten Erkenntnissen und den Erlebnissen aus der Vergangenheit basieren.

Interessanterweise hat ein Mensch in seinem Leben nie beide Fähigkeiten gleich ausgeprägt. Die fluide Intelligenz erreicht den Höhepunkt im jungen Erwachsenenalter, während die kristalline Intelligenz sich graduell bis zum 70 Lebensalter steigert und sich dann zu verringern beginnt.

Erfolgsfaktoren in skandinavischen Organisationen

Die skandinavische Unternehmenskultur basiert auf einem generationenübergreifenden auf Diskussionen basierenden Ansatz, in welchem die unterschiedlichen Stati von Intelligenz akzeptiert werden und diese zum Nutzen der Organisation berücksichtigt werden.

Organisationen müssen sich sehr rasch an den von außen einwirkenden Veränderungsdruck anpassen. Diese Flexibilität von Organisationen nennt man Anpassungsintelligenz.

Unter solchen Rahmenbedingungen sind jene Organisationen erfolgreich, welche sich auf die Ungewissheit am Besten einstellen können. Organisationen müssen ein situatives Gespür entwickeln und immer wieder auf´s neue den eingeschlagenen Weg hinterfragen. Diese Anpassungsfähigkeit ist nur dann gewährleistet, wenn Individuen zusammentreffen, welche sich durch ihre fluide und kristalline Intelligenz ergänzen. Ein hoher IQ eines Einzelnen reicht heute nicht aus, um unter den volatilen Rahmenbedingungen strategisch erfolgreich zu sein.

Das situative Gespür ist ein Faktor, die notwendige Kreativität ein weiterer Erfolgsfaktor.

Normalerweise gedeiht Kreativität in einem sicheren, ruhigen Umfeld. Unter dem sich dynamisch ändernden und immer komplexer werdenden Umfeld müssen Organisationen aber während ihres Transformationsprozesses kreativ sein.

Wenn Organisationen durch gemeinsame Arbeitsgruppen den Kreativitätsprozess starten, dann treffen diese kreativen Gedanken/Ansätze auf Beharrungskräfte.

Diese Beharrungskräfte basieren auf negativem Vorwissen, welche Kreativität blockieren können. Genau diese negativen Erfahrungen müssen heute aber ohne Sanktionen für die handelnden Personen zum Wohle der Organisationen als Basis für eine Weiterentwicklung genützt werden (FailForward Ansatz). Diese Erfahrungen sind die Grundlage für dritte Säule der Anpassungsintelligenz dem aktiven Lernen. Hier geht es darum das Wissen aus der Vergangenheit positiv wertend zu nützen und es mit zusätzlichen Informationen zu kombinieren, um etwas Neues zu schaffen.

Der Schlüssel zur erfolgreichen Anpassungsfähigkeit
von Organisationen

Diese Anpassungsintelligenz erreichen Organisationen nur dann, wenn sie künstlichen Intelligenz mit der fluiden und kristallinen Intelligenz der Jugend und des Alters sinnvoll kombinieren und die Organisationen an die sich laufend verändernden Rahmenbedingungen lernend anpassen. Erfolgreiches Management zeichnet sich dadurch aus, dass Mitarbeiter auf allen Ebenen in der Form kombiniert werden, dass sich fluide und kristalline Intelligenz zu etwas kreativem Neuen ergänzen und Fehler als Teil der Organisationsentwicklung gefördert werden!

Ergänzende Information:

Raymond Catell war ein britisch-amerikanischer Persönlichkeitspsychologe und Robert Sternberg erweitert den Intelligenzansatz um externe Einflussfaktoren und reflektierte ihn auf eine soziologische Ebene.

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